Das Burggymnasium Friedberg trauert um Dr. Erich Sehrt

In eineinhalb Jahren hätte für ihn ein neuer Lebensabschnitt begonnen, die Pensionierung. Nicht dass er da die Hände in den Schoß gelegt hätte, er der Tätige und Hilfsbereite. Er wäre der Schule sicherlich weiterhin verbunden geblieben, hätte sich weiterhin als ehrenamtlicher Stadtrat in der Kommunalpolitik engagiert und vor allem mehr Zeit für die Enkelkinder gehabt.

Doch es sollte nicht sein – am Dienstag, den 29.03.2022, ist Erich Sehrt verstorben.

2015 wurde Erich Sehrt auf eigenen Wunsch an das Burggymnasium Friedberg versetzt und unterrichtete in den Fächern Biologie und Chemie. Damit schloss sich in gewisser Weise ein Kreis, denn Erich Sehrt machte im Juni 1979 sein Abitur am Burggymnasium. Nach dem Studium in Gießen zog es ihn zunächst zur Augustinerschule in Friedberg, wo er 1990 sein Referendariat „mit Auszeichnung“ abschloss. 1991 wurde er an der Universität Gießen im Fachbereich Biologie „magna cum laude“ promoviert. Ebenfalls 1991 wurde er dann an der Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim tätig und dort 2006 nach vielseitigen Diensten – u.a. im Bereich der Suchtprävention – zum Oberstudienrat befördert.

Viele Jahre engagierte er sich für die Belange des Kollegiums als Vorsitzender im örtlichen Personalrat der Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim sowie als gewählter Verbindungslehrer und als Mentor für Referendare. Am Burggymnasium war er dann seit 2017 als Fortbildungsbeauftragter tätig.

Er war unermüdlich im Einsatz, vertrat krank gewordene Kolleginnen bzw. Kollegen. In einer Beurteilung aus Anlass der Beförderung zum Oberstudienrat heißt es:

„Herr Dr. Sehrt hat ein in hohem Maß ausgeprägtes Pflichtbewusstsein. Er stellt sehr hohe Ansprüche an seine eigene Zuverlässigkeit und setzt diese erfolgreich um. (…) Sein Unterricht ist ebenso wie seine sonstige schulische Arbeit geprägt von sozialer und hoher fachlicher Kompetenz. (…) Bei Schülerinnen und Schülern sowie Eltern genießt er hohes … Ansehen. Kolleginnen und Kollegen wertschätzen ihn und seine Arbeit, als Personalrat genießt er das Vertrauen und die Unterstützung des Kollegiums.“

Wir trauern um ihn.