Die Erasmus-KI-AG des Burggymnasiums unternahm kürzlich unter der Leitung von Herrn Weiss und Herrn Hesse einen spannenden Besuch im Makerspace Gießen, einer offenen Werkstatt, die sich auf digitale Technologien spezialisiert hat. Hier finden sich unter anderem 3D-Drucker, moderne Elektronik und zahlreiche weitere Werkzeuge, die innovatives Arbeiten und Lernen ermöglichen.

Die Exkursion war Teil des Erasmus-Projekts „AI Literacy“, an dem das Burggymnasium in diesem Jahr gemeinsam mit Partnerschulen aus Spanien, Italien und der Türkei teilnimmt. Ziel des Projekts ist es, Schülern einen bewussten und kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu vermitteln und grundlegende Kenntnisse in diesem Bereich aufzubauen.

Im Makerspace angekommen, startete die Gruppe mit einem Vortrag von Nils Seipel, einem Experten für KI und digitale Technologien. In seinem anschaulichen Vortrag erklärte er die Funktionsweise und die Vielfalt moderner KI-Systeme. Begriffe wie „Deep Learning“ und deren Bedeutung wurden den Lernenden nähergebracht, um ein grundlegendes Verständnis für die Konzepte hinter Künstlicher Intelligenz zu schaffen.

Ein Highlight der Veranstaltung war die praktische Phase, bei der die Schülerinnen und Schüler selbst ein KI-System mit Googles „Teachable Machine“ trainierten. Ziel der Übung war es, eine KI darauf zu schulen, Bilder von Menschen und Gegenständen zu erkennen und zwischen Smartphones und Tassen zu unterscheiden. Die Teilnehmer lernten, wie wichtig die Vielfalt und Qualität der Trainingsdaten sind, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen. Einfache Bildunterschiede stellten sich hier als Herausforderung dar, da die KI nur dann zuverlässig unterscheiden konnte, wenn sie auf eine Vielzahl von Beispielen zurückgreifen konnte.

Die abschließende Diskussionsrunde warf einen kritischen Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung von KI. Die Schülerinnen und Schüler tauschten sich darüber aus, wie KI menschliches Verhalten imitieren kann und welche Chancen und Risiken daraus entstehen. Es wurde deutlich, dass Ängste vor Szenarien wie einem „Terminator“ unbegründet sind – die Technik ist noch weit davon entfernt, echte menschliche Intelligenz nachzubilden. Jedoch wurde auch das Problem angesprochen, dass bestehende Ungerechtigkeiten durch den Einsatz von KI verstärkt werden könnten, insbesondere dann, wenn Systeme auf historischen Daten basieren. Dies betrifft etwa autonome Fahrtechnologien oder Entscheidungsprozesse in Personalabteilungen, bei denen voreingenommene Datenmuster unreflektiert übernommen werden.

Der Besuch im Makerspace war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Erasmus-KI-AG eine wertvolle Gelegenheit, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und einen kritischen Blick auf die Technologie von heute und morgen zu werfen.

(HS)

Schülerinnen und Schüler der Erasmus+ AG im Makerspace in Gießen

Dieser Beitrag ist auch in der Wetterauer Zeitung am 25.11.24 erschienen.

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