Deutsch-polnische Begegnungsfahrt des Burggymnasiums Friedberg nach Oświęcim / Auschwitz und Krakau
Vom 5. bis 10. September unternahmen insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler des Burggymnasiums Friedberg eine Gedenkstätten- und Begegnungsfahrt nach Polen. Zusammen mit einer polnischen Jugendgruppe trafen die Teilnehmenden sich in Oświęcim, um dort die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zu besuchen und anschließend an einem gemeinsamen Kunstprojekt zu arbeiten. Ziel der Fahrt war es, die historische Auseinandersetzung mit künstlerischen Ausdrucksformen und interkulturellem Austausch zu verbinden und somit neue Zugänge zur Erinnerungskultur zu eröffnen.
Vor Ort besichtigte die Gruppe zunächst die Altstadt Oświęcims und bereitete sich im Rahmen eines Workshops auf die Besichtigung des Stammlagers Auschwitz I und des Vernichtungslagers Birkenau vor. Unter dem Motto „Bilder – trotz allem“ gestalteten die Jugendlichen nach dem Besuch der ehemaligen Lagerkomplexe Collagen aus Zeichnungen, Malereien, Fotografien, Textfragmenten und Gedankensplittern, die eine Annäherung an das Erlebte ermöglichen sollten. Begleitet und inspiriert wurde die künstlerische Arbeit durch einen Workshop zur Geschichte der Antikriegskunst, der Auseinandersetzung mit Kunstwerken, die von überlebenden Künstlerinnen und Künstlern während oder nach der Lagerhaft geschaffen wurden und einem Besuch der Gerhard-Richter-Ausstellung zu Auschwitz-Birkenau vor Ort.


Der zweite Teil der Fahrt führte die deutsch-polnische Gruppe nach Krakau, wo die Schülerinnen und Schüler unter anderem die Altstadt und das jüdische Viertel Kazimierz erkundeten, um die intensiven Tage dann am Abend bei traditioneller polnischer Küche ausklingen zu lassen.
Ermöglicht wurde die Fahrt durch die Unterstützung des Wetteraukreises und des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Sie steht zugleich im Kontext des schulischen Schwerpunkts der Demokratieerziehung, mit dem das Burggymnasium Friedberg seine Schülerinnen und Schüler zu kritisch denkenden und demokratisch engagierten jungen Menschen erziehen möchte.
Die im Rahmen der Workshops entstandenen Kunstwerke werden am 8. November am Tag der offenen Tür des Burggymnasiums erstmals ausgestellt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Johannes Deiker