Schülerin Vivien und Schulleiter Ingo Baumgarten

Vorurteile sind allgegenwärtig: Wir werden mit Vorurteilen großgezogen, wir eignen sie uns unbewusst an, wir sind Opfer und Träger vieler Vorurteile. Um eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und individuellen Vorurteilen anzuregen, haben Schüler*innen, die am Burggymnasium die Fächer Kunst und Darstellendes Spiel belegen, eine multimediale und interaktive Kunstausstellung geschaffen.

Ziel der Ausstellung sei es, so die Schülerin Vivien in ihrer Eröffnungsrede, dass die Besucher*innen „ein Bewusstsein für manifestierte Vorurteile erhalten und sich kritisch mit ihren eigenen Erfahrungen und Ansichten auseinandersetzen.“

Neben rassistischen und sexistischen Vorurteilen thematisieren die Fotos auch Vorurteile, mit denen Schüler*innen während der Coronapandemie konfrontiert werden; etwa dem pauschalen Vorwurf, faul zu sein.

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein „lebende Bibliothek“, welche die Schüler*innen des Faches Darstellendes Spiel erarbeitet haben. Hierbei sind Schüler*innen des Kurses als „lebende Statuen“ im Raum platziert und erzählen auf Ansprache der Besucher*innen Ihre Geschichten. Es sind Geschichten, die unter die Haut gehen. Geschichten, die davon berichten, wie junge Menschen unter alltäglichem Rassismus und Sexismus zu leiden haben. „Versuchen Sie sich in ihre Lage hineinzuversetzen und reflektieren Sie, wie es wäre, selbst an dieser Stelle zu sein“, so formuliert der Schüler Nael den Anspruch der „lebenden Bibliothek‘.

Dass dies gelingt, ist den Besucher*innen anzusehen, die sichtlich berührt sind von den Geschichten, die hier erzählt werden. Es sind Geschichten von Schüler*innen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, und sich doch immer wieder fragen lassen müssen, wo sie eigentlich „wirklich“ herkämen.

Auch wenn die Auseinandersetzung mit diesen Geschichte schmerzhaft und anstrengend ist, sind sich alle Anwesenden einig, dass es noch häufiger Raum dafür geben soll, über diese und ähnliche Themen zu sprechen und voneinander zu lernen.

„Geschichten dieser Art sollten uns aufrütteln, weiterhin engagiert Rassismus und Diskriminierungen entgegen zu treten“ meint Schulleiter Baumgarten.

Eigens hierfür hat sich an der Schule eine Gruppe von Schüler*innen und Lehrer*innen zusammengefunden, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bildungsarbeit und den Austausch zum Thema antidemokratische Einstellungen und Diskriminierung noch stärker in der Schulkultur zu etablieren.

Ein Beitrag zu diesem Thema ist auch in der Wetterauer Zeitung am 07.12.2021 erschienen.

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