Die Schülerakademie ist eine Veranstaltung der Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V. und richtet sich an Oberstufenschüler:innen, die Lust haben, in einem Ferienkurs mehr zu einem besonderen Thema zu erfahren. Aus einem breit gefächerten Spektrum, das von moderner Gentechnik über mittelalterliche Kartographie bis hin zu Klimapolitik reicht und die Angebote mehrerer Akademien beinhaltet, können alle auswählen, was ihnen am meisten zusagt.

Die Unterbringung erfolgt vor Ort, in meinem Fall war das die historisch-ökologische Bildungsstätte in Papenburg, die auch für die Vollpension zuständig ist. Das Zimmer teilt man sich mit einer zweiten Person aus dem eigenen Kurs, die ähnliche Interessen hat wie man selbst. Zeitgleich fanden dort noch fünf weitere Kurse statt, die aus jeweils circa 15 Personen bestanden. Das ermöglichte einen besseren Austausch, was sich auch im Lernkonzept widerspiegelte: Motivierte Menschen zusammenbringen, die sich gemeinsam auf Basis von Fachtexten und im Dialog mit einem Thema auseinandersetzen, das sie interessiert.

Morgens nach dem Frühstück haben wir in einem Plenum gemeinsam den Tag besprochen, danach ging es los mit der ersten Kurseinheit. Mein Kurs hieß „Moderne Nationalmythen und ihr Mittelalter“, wir haben uns also damit beschäftigt, wie Staaten zusammenhängen, wie ihre Propaganda dabei auf mythische Vorzeit zurückgreift und welche Irrtümer sich in unsere Wahrnehmung von Geschichte einschleichen können – Geschichtsschreibung ist zum Beispiel nie objektiv, selbst wenn es sich nur um eine Abfolge von Daten und Ereignissen handelt. Besonders interessant war der Rotationstag, an dem alle die Möglichkeit hatten, ihr Projekt einem fachfremden Publikum zu präsentieren, aber auch gleichzeitig einen Einblick in die Ergebnisse der anderen Gruppen zu erhalten. Zu diesem Anlass hat meine Gruppe beispielsweise einen EU-Mythos geschrieben.

Nachmittags konnte man sich im Zuge der KüAs (kursübergreifende Aktivitäten) mit anderen Teilnehmer:innen treffen, um zum Beispiel gemeinsam Musik zu machen, Gebärdensprache zu lernen, über Bücher zu diskutieren oder joggen zu gehen. Dabei konnte jede und jeder eine solche KüA anbieten, egal zu welchem Thema und egal ob Kursleitung oder Teilnehmer:in, so dass wirklich für alle etwas dabei war und man eher abwägen musste, woran man nicht teilnehmen wollte, als andersherum. Aber natürlich konnte man die Zeit auch alleine verbringen, wenn man einfach mal Ruhe brauchte.
An die KüAs schloss eine zweite Kursschiene an und auf das Abendessen folgten entweder von der Akademie organisierte Aktionen wie ein Spieleabend, eine Studieninfo oder ein Konzert durch das Akademie-Orchester, oder alle konnten noch einmal Freizeitaktivitäten nachgehen.

Als enorm hilfreich erwies sich auch die Doku, also ein prägnanter Text, den alle am Ende der Akademie über einen ganz speziellen Aspekt ihrer Kursarbeit schreiben mussten. Ich habe mich beispielsweise mit der These der Germanisten des 19. Jahrhunderts auseinandergesetzt, dass eine gleiche Sprache Menschen als eine Volksgruppe identifiziere. Ziel des Doku-Projekts war es, uns an das wissenschaftliche Schreiben heranzuführen, wobei wir von unseren Kursleitenden intensiv betreut und unterstützt wurden.
Wenn ihr auch Lust dazu habt, 14 Tage zusammen mit engagierten jungen Menschen zu verbringen und euch Erkenntnisse zu – auch nicht schulrelevanten – Themen zu erarbeiten, schaut gerne auf der Website der Deutschen Schülerakademie vorbei oder sprecht direkt mit der Zuständigen an unserer Schule, Frau Rösel-Hillgärtner.

Verfasserin: Antonia Barth (Q1)

Ankündigung: Tag der offenen Tür am Burggymnasium Friedberg
Gelungener Auftritt des Basketballteams des Burggymnasiums beim Skyliners-Schoolcup

Aktuelles

Gestalten Sie gemeinsam mit uns Ihre Zukunft.

Lernen Sie am Burggymnasium. Wir freuen uns auf lernbereite und motivierte Schülerinnen und Schüler!