Der Europäische Wettbewerb ist ein Kreativwettbewerb, der Europabildung in die Klassenzimmer bringt. Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen und Schulformen sind dazu aufgerufen, sich angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen auf das zu konzentrieren, was Europa verbindet. Als ältester Schülerwettbewerb Deutschlands fördert er neben der Fantasie so auch kritisches Denken.
Jährlich nehmen etwa 80.000 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und den deutschen Schulen im Ausland teil, die ihren Ideen für Europa mittels Bild-, Text- oder Medienarbeiten Ausdruck verleihen. Das Leitthema des 70. Europäischen Wettbewerbs lautet: “Europäisch gleich bunt”. Die Jubiläumsausgabe fragt die Schülerinnen und Schüler, was Europa von ihnen lernen kann. Wie sieht ihre Vision für die Zukunft aus? Wie kann Europa bunter, gerechter, glücklicher werden?
Am Burggymnasium Friedberg schuf die Kunstlehrerin Ulrike Orton einen vom schulischen Notendruck losgelösten Freiraum, in dem sich die Schülerinnen und Schüler kreativ mit den vielfältigen Themen auseinandersetzen konnten. Dabei entstanden Gemälde, Collagen, Videos, analoge und digitale Zeichnungen – der Kreativität der Schülerinnen und Schüler waren keine Grenzen gesetzt.
Unter dem Motto „Kunst ist divers – künstlerische Freiheit als Grundrecht“ erschuf Andreas Malek sein Werk „Highway to Hell“ als eine Hommage an Michelangelo. Entstanden mit einer Mischtechnik aus Acrylfarben, Markern und Pinselstiften zeigt er auf provokante Art und Weise sein Verständnis des Themas. „Kunst ist für mich Freiheit. Sie ist für mich ein Weg zu zeigen, wie viel Mut man eigentlich besitzt. Als Kind Europas sollte man sich für europäische Werte interessieren und sich dafür einsetzen.“
Aus ca. 2.000 Arbeiten wählte die Bundesjury schließlich die deutschlandweiten Gewinner aus. Andreas Maleks malerischer Beitrag überzeugte nicht nur die Jury auf Landkreis- und Hessenebene. Mit seinem Bild schaffte es der 17-jährige Burgschüler, sich aus ca. 2.000 Arbeiten aus ganz Deutschland hervorzuheben und die Bundesjury zu begeistern. Außerdem gewann er einen der begehrten Bundespreise, die am 09. Mai in Darmstadt feierlich übergeben wurden. Neben einer Urkunde und einem Büchergutschein wird Andreas auf eine 4-tägige Reise in die Hauptstadt Berlin eingeladen, auf der ihn ein buntes Programm aus Kunst und Kultur erwartet. „Ohne das Burggymnasium hätte ich nie die Chance gehabt, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Zuletzt gilt mein Dank auch Nathanael, denn ohne seine technische Hilfe hätte ich mein Werk gar nicht einreichen können,“ resümierte er.
Ulrike Orton
Dieser Beitrag ist auch in der Wetterauer Zeitung am 18.07.2023 erschienen.
Auch die Frankfurter Neue Presse berichtete am 05.07.2023 über den Europäischen Wettbewerb.