Mit Prof. Dr. Horz, dem Leiter des Fachbereichs Psychologie der Universität Frankfurt, hatte das Burggymnasium einen echten Profi zum Thema „Künstliche Intelligenz (KI)“ eingeladen. Seit den 90er Jahren arbeitet der Psychologe im Bereich digitaler Technologien in der Bildung. Am Montag, dem 24.06.2024, eröffnete er den pädagogischen Tag zur Fortbildung der Lehrkräfte mit einem spannenden Impulsvortrag mit dem Titel „KI in der Schule: Mythen, Dystopien und echte Chancen“.
In seinem Vortrag beleuchtete er u.a. Ursachen für Skepsis von Lehrkräften gegenüber der Digitalisierung, zeigte Probleme auf, die bei der Verwendung von KI bedacht werden müssen und vermittelte die schwachen Ergebnisse für das deutsche Bildungssystem in Bezug auf Digitalisierung im internationalen Vergleich. Prof. Dr. Horz betonte auch die Notwendigkeit einer an zukünftige Berufsbilder angepassten Ausbildung der Schülerinnen und Schüler.
Dies sei insbesondere notwendig, da die wirklichen Veränderungen und Potenziale der KI im Bildungswesen erst noch vor uns lägen und verglich die Entwicklungen im Bereich Digitalisierung mit der Automobiltechnologie. „Wir stehen heute in etwa dort, wo die Entwicklung der Automobiltechnik im Jahr 1927 stand, der steile Teil der Entwicklung kommt erst jetzt“, betonte Horz.
Auch der Schulleiter, Ingo Baumgarten, unterstrich die Notwendigkeit, sich als Lehrkraft mit dem Thema KI intensiv zu beschäftigen. Mit den Worten „Denn wir wollen und müssen in die Zukunft blicken“ lud er das Kollegium ein, sich in den sich anschließenden Workshops fortzubilden. Das Programm ChatGPT war gleich Thema mehrerer Workshops. Einmal aus Sicht der Lehrkräfte, wie diese das Programm sinnvoll einsetzen können und zum anderen aus Sicht der Lernenden. In dem von Schülerinnen und Schülern geleiteten Workshop „Wie nutzen Lernende ChatGPT?“ wurden Lehrkräfte mit fachfremden Aufgaben konfrontiert, die sie erst alleine und danach mit Unterstützung einer KI lösen sollten. Basierend auf diesen Erfahrungen wurden Einsatzmöglichkeiten im Unterricht und die Wünsche der Schülerinnen und Schüler diskutiert.
Ein weiterer Workshop stellte das Feedbacktool „Fiete.ai“ vor, welches die Lehrkräfte anschließend praktisch und auf ihre Fächer bezogen erproben konnten. Dieses Tool wurde als Chance erkannt, großen Gruppen zeitnah ein individuelles Feedback zu geben. Auch bei der Korrektur von Klausuren könnte KI unterstützen, wie ein Erfahrungsbericht über „Chancen und Grenzen“ bei der Korrektur einer Klausur im Fach Politik und Wirtschaft zeigte.
Passend zum Thema wurde auch dieser Artikel unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz erstellt, wobei der größte Anteil des Beitrags händisch umgeschrieben werden musste.
HA
Dieser Beitrag erschien auch in der Wetterauer Zeitung am 05.07.2024.