In der Nacht vom 22. auf den 23. November 2024 war es wieder so weit: Ein Team aus engagierten Schülerinnen und Schüler der Henry-Benrath-Schule und des Burggymnasiums stellte sich erneut der Herausforderung der „Langen Nacht der Mathematik“. Im Folgenden geben wir einen Einblick in diese besondere Veranstaltung:
Freitag, 22.11.2024, 18:00: Der Wettlauf gegen die Zeit startet. Fünf Oberstufenschülerinnen und -schüler und zwölf Mittenstufenschülerinnen und -schüler vertreten ihre Schulen mit Unterstützung von fünf betreuenden Mathematiklehrkräften. In den Gemäuern der Burg wird emsig an den Aufgaben der ersten Runde des außergewöhnlichen Wettbewerbes gearbeitet. Die „Mathenacht“ ist ein deutschlandweiter Gruppenwettbewerb mit mathematischen Knobelaufgaben über mehrere Runden, die bis Samstagmorgen um 08:00 gelöst werden wollen.
Samstag, 23.11.2024, 01:00: Geschafft – mitten in der Nacht erreicht das Team der Klassen neun bis elf die zweite Runde. Trotz zunehmender Müdigkeit ist gelingt es, alle Aufgaben der ersten Runde zu lösen. Auf den Monitoren erscheinen die nächsten Herausforderungen. Der Timer läuft dabei stetig bis zur Freischaltung der nächsten Lösungseingabe. Ein Blick auf die Uhr – die Aufgaben zu Primzahlen, Reihen oder Tangenten beschäftigen verschiedene Schülergruppen. Alle knobeln vor sich hin.
Samstag, 23.11.2024, nach weniger als drei Stunden: … Auch die dritte Runde wurde erreicht – was für eine Gemeinschaftsleistung! Im Vergleich zu den letzten beiden Runden müssen die Lösungen nun auch vollständig schriftlich ausgearbeitet und eingescannt werden, ein zusätzlicher Zeitfaktor. Und dennoch – die letzte Hürde ist geschafft. Jetzt heißt es Endspurt. Einige Schülerinnen und Schüler sind bereits nach Hause gegangen, ihr Team kam nicht weiter. An der Knobelfront geht es trotzdem weiter. Ein Durchbruch: die erste der zehn Aufgaben der letzten Runde ist geschafft.
Samstag, 23.11.2024, 04:30: Die Köpfe glühen, einer merkte zuvor an, wie toll es sei, seinen Kopf mal so richtig auszupowern und die Erleichterung bei der Auflösung zu spüren. Doch an dieser Aufgabe beißen sich alle die Zähne aus. Der Timer läuft ab – keine Eingabe, es folgt die Auflösung … das verbleibende Team gibt sich, stolz auf seine Gesamtleistung, aber erschöpft geschlagen. Trotz der Kapitulation ist die Stimmung ausgelassen, denn es sind nur ca. 500 Schulen überhaupt in die dritte Runde gekommen. Besonders erfreulich für die HBS, die so das Jahr ihres Schuljubiläums gebührend abschließen kann.
Wo andere Wettbewerbe mit Gegnerschaft arbeiten, geht es bei der „Langen Nacht der Mathematik“ um Kommunikation, Kooperation und ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit. Dass sie mit diesen Herausforderungen umgehen können, haben die Jugendlichen in diesem Jahr in besonderem Maße bewiesen. Resümierend lobten sie die Vielfältigkeit der Aufgaben, es sei für jeden etwas dabei gewesen. Die gemeinsame Anstrengung wird allen in Erinnerung bleiben und zeigt sich auch in dem Satz, den ein Schüler zum Abschluss formulierte: „Cool, dass es im Team war, denn Teamwork ist Dreamwork!“
Vivienne Schäfer
Dieser Bericht ist auch in der Wetterauer Zeitung am 17.12.24 erschienen.