Friedberg – Wie fühlt es sich an, wenn ein Roboterhund das Herz erobert? Was geschieht eigentlich in der „Black Box“ einer Künstlichen Intelligenz (KI)? Und wie sieht ein Eurovision Song Contest aus, wenn Künstliche Intelligenz die Bühne betritt? All das erlebten die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte aus Torre Annunziata, Madrid, Silivri und Friedberg beim Erasmus+ Treffen vom 04. bis 10. Mai 2025 am Burggymnasium, das in diesem Jahr die faszinierende Welt der künstlichen Intelligenz ins Zentrum rückte.

Ein herzliches Willkommen und kreative Talente
Gleich zu Beginn sorgte der Welcome Evening für eine warme, freundliche Atmosphäre. Bei gutem Essen und in ausgelassener Stimmung kamen die Jugendlichen und Lehrkräfte erstmals zusammen. Für besondere kulturelle Darbietungen sorgten zwei Friedberger Schülerinnen: Lavinia Baulig beeindruckte mit einem berührenden Gesangsbeitrag, während Su Can mit einer selbst entworfenen Akrobatik-Choreografie begeisterte. Beide trugen wesentlich dazu bei, das Programm lebendig und persönlich zu gestalten. Ein großer Dank gilt auch den Gastfamilien, die mit viel Offenheit ihre Türen für die Gäste öffneten.

Lernen, Forschen, Staunen – KI zum Anfassen
Im Zentrum des Programms stand die Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz. In Workshops und Diskussionen wurde deutlich, wie sehr KI bereits unseren Alltag beeinflusst – und welche ethischen Fragen damit verbunden sind. Fachliche Grundlagen erhielt die Gruppe bei ihrem Besuch an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Friedberg. Dort gaben Prof. Weber und Dennis Pöpperl einen praxisnahen Einblick in das Programmieren einer Bilderkennungs-KI mit Python. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten selbst Variablen verändern und beobachten, wie sich das Verhalten der KI dadurch änderte – ein faszinierender Blick in die Prozesse, die sonst im Verborgenen ablaufen.

Technik trifft Geschichte und Kultur
Neben der technischen Arbeit kam auch die kulturelle Erkundung nicht zu kurz. Bei einer Stadtrallye durch Friedberg begeisterten historische Orte wie die Mikwe, die Stadtkirche und die Burganlage. In Marburg wartete das Landgrafenschloss mit einer humorvollen Führung, bei der die zahlreichen ehelichen Nachkommen des Landgrafen Philipp für viel Gesprächsstoff sorgten. Der Besuch im Deutschen Museum in Bonn brachte die KI schließlich auf spielerische Weise näher – insbesondere ein Roboterhund mit seinen erstaunlich naturgetreuen Bewegungen eroberte die Herzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Sturm.
Kreativer Abschluss mit KI-Bühne
Der Abschluss des Projekts fand in der Friedberger Burg statt: Beim „Eurovision AI Song Contest“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre in der Woche mithilfe von AI erstellten Songs. Neben den Präsentationen zum Themenfeld der „KI“ führte der italienische Lehrer und Filmemacher Giulio Tramontano Guerritore ein eindrucksvolles Video vor, in dem ein KI-animierter Alan Turing über die Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz sprach. Besonders spannend war der Einblick in den kreativen Entstehungsprozess, den Giulio schilderte – eine gelungene Kombination aus technischer Raffinesse und menschlicher Leidenschaft.
Bei der fröhlichen Abschiedsparty wurde noch einmal getanzt, gelacht und in Erinnerungen geschwelgt. Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen – mit vielen neuen Eindrücken, grenzüberschreitenden Freundschaften und einem geschärften Blick auf die Potenziale und Herausforderungen moderner Technologie.

Ein europäisches Projekt, das verbindet – Menschen, Ideen und Zukunft.
HS