Einblicke, Reflexionen und didaktische Perspektiven: Im Rahmen eines Fachtages nahm die Fachschaft Ethik des Burggymnasiums Friedberg am Donnerstag, den 30. Januar 2025, an einer Fortbildungsveranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt teil. Ausgangspunkt der Fachschaft war hierbei die Überlegung, gerade in Zeiten eines wiedererstarkten Antisemitismus, den Blick für eine sachlich fundierte und moderne Vermittlung von Menschen und Weltbildern, hier orientiert an einer Reflexion des Judentums, zu schärfen. Produktiv und angeregt betrachtete die Fachschaft Ethik dabei in unterschiedlichen Arbeitsphasen jüdisches Leben in Deutschland in seiner vielfältigen und toleranten Ausprägung sowie konkrete Formen jüdischer Kultur und regionaler Identität auf Basis unterschiedlicher Materialien und Statistiken. Selbstgewählten Fragen und Beobachtungsschwerpunkten wurde zudem in einem Museumsrundgang forschend und entdeckend nachgegangen. Im Fortgang der Veranstaltung arbeitete die Fachschaft mit den Workshopleiterinnen des Museums, Vera Bronn und Sophie Schmidt, intensiv an der Konzeptionalisierung didaktischer Ideen, um eigene Einsichten in die unterrichtliche Praxis überführen zu können.
Die Fachschaft Ethik erlebte den Fortbildungstag als bereichernd. Neben der Erprobung neuer Unterrichtsmaterialien und der Perspektive, das Jüdische Museum Frankfurt künftig mit Lernenden fachkompetent besuchen oder digitale Exponate per App in den Klassenraum projizieren zu können, entwickelten die Lehrkräfte auch eigene Vermittlungskompetenzen weiter, insb. wenn es gilt, ethische Perspektiven jüdischer Lebensweisen mit Lernenden betrachten zu wollen. Der Fortbildungstag darf zugleich als Baustein eines umfassenden Fachschaftskonzeptes gesehen werden, im Sinne einer modernen Schulentwicklung stets aktuelle didaktische Debatten und Themenfelder zu verfolgen, um den Lernenden das bestmögliche Lernerlebnis zu ermöglichen.
J. Schenk
Fachsprecher, Fachschaft Ethik
Der Beitrag ist auch am 12.02.2025 in der Wetterauer Zeitung erschienen.


