Am 11. Juli haben 27 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Burggymnasiums Friedberg eine Studienfahrt in die polnische Kleinstadt Oświęcim angetreten, um dort die Gedenkstätte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zu besuchen.

Vorbereitet wurde die Fahrt bereits in der Schule, wobei die Schülerinnen und Schüler sich neben den Inhalten, die das Fach Geschichte vorsieht, auch mit aktuellen Formen und Ausprägungen des Antisemitismus auseinandergesetzt haben. Vor Ort hatten die Lernenden dann Gelegenheit, sich dem Thema „Shoa“ in Workshops über konkrete Quellen und Schicksale zu nähern. Nach dieser ausführlichen Vorbereitung wurde an insgesamt zwei Tagen der gesamte Lagerkomplex unter Begleitung einer erfahrenen Gedenkstättenpädagogin besichtigt. Bei der Besichtigung der Gedenkstätte zeigten die Schülerinnen und Schüler  sich beeindruckt von den unterschiedlichen Exponaten des Museums. Hier werden Haare, Brillen, Schuhe und viele weitere persönliche Gegenstände ausgestellt, die den vornehmlich jüdischen Opfern bei der Ankunft in dem Vernichtungslager genommen wurden.

Diese Exponate und die sehr sachkundige und emphatische Führung der Gedenkstättenpädagogin hat den Teilnehmenden verdeutlicht, dass hinter den hohen Opferzahlen, die zunächst abstrakt erscheinen, jeweils konkrete Schicksale standen.

Aber auch die schiere Größe und räumliche Dimension des Lagerkomplexes „Birkenau“ ist vielen Schülerinnen und Schüler erst durch die unmittelbare Erfahrung vor Ort bewusst geworden. Der Kontrast, der hierbei zwischen dem Ort, an dem millionenfacher Mord begangen wurde, und der Schönheit der Natur, die sich einen Teil des Lagers zurückerobert hat, wahrzunehmen war, sorgte bei Teilnehmenden für Irritationen und gab immer wieder Anlass für Gespräche.

Am dritten und letzten Tag der Reise ging es dann mit dem Zug nach Krakau. Hierbei standen neben einem ausgiebigen Spaziergang durch die Altstadt Krakaus auch ein Besuch des „Schindler-Museums“, welches sich mit der Geschichte Krakaus unter der nationalsozialistischen Besatzung auseinandersetzt, auf dem Programm. Im jüdischen Viertel „Kazimierz“ konnten die Schülerinnen und Schüler sich überdies davon überzeugen, dass auch heute wieder jüdisches Leben in Krakau stattfindet.

Nach drei körperlich und emotional fordernden Tagen trat die Gruppe dann von Krakau aus die Heimfahrt an. Für die Lehrkräfte Thorsten Weida und Johannes Deiker, welche die Fahrt geplant und durchgeführt haben, steht schon jetzt fest, dass Sie versuchen möchten, die Fahrt auch im nächsten Jahr wieder anzubieten. So hätten die anschließenden Gespräche mit den Schülerinnen und Schüler ergeben, dass die meisten Teilnehmenden ihren Altersgenossinnen und -genossen empfehlen würden, die Gedenkstätte zu besuchen und sich auf diese Weise der anstrengenden, aber lohnenden Auseinandersetzung mit diesem Teil der deutschen Geschichte zu widmen. Ziel sei es also auch im nächsten Jahr, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern des Burggymnasiums den Besuch der Gedenkstätte, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, zu ermöglichen. Dass dies in diesem Jahr möglich war, sei nicht zuletzt der großzügigen Förderung  durch den Wetteraukreis zu verdanken.

Schülerinnen und Schüler des Burggymnasiums am Denkmal Auschwitz-Birkenau

Schülerinnen und Schüler des Burggymnasiums an den Gleisen an denen die zur Vernichtung bestimmten Menschen im Lager Auschwitz-Birkenau ankamen

„Jung+Sicher+Startklar“ – Zweitägige Veranstaltung zur Verkehrserziehung und Drogenprävention am Burggymnasium
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